Voodoo Saints (German)

Marcelina Ich dachte, ich könnte vor meiner inneren Leere davonlaufen. Dachte, mir macht nichts mehr Angst, weil ich das Schlimmste schon erlebt und überlebt habe. Ich dachte, vielleicht habe ich an diesem anderen Ort eine Chance auf Leben. Ich habe mich getäuscht, denn ich kannte dich noch nicht. Aber ich werde mich nicht vor dir verstecken. Ich werde nicht davonlaufen. Denn ich sehe dich, und das ist alles, was ich will. Beat Jeder, der uns kennt, hält sich fern von uns. Jeder weiß, was wir tun und wer wir sind. Und dann kommst du, Lina, und denkst, du müsstest dich nicht fürchten? Wir würden dir nichts tun? Du willst deine Angst hinter dir lassen und glaubst, das schaffst du hier an diesem Ort? Du wärst besser niemals hergekommen und dortgeblieben, wo du warst. Denn Angst, Lina, ist alles, was ich bereit bin, dir zu schenken.

Marcelina Ich habe mehr gefunden, als ich gesucht habe. Mehr erlebt, als ich erleben wollte. Doch so sehr ich auch versuche von New Orleans, von dir loszukommen ... ich schaffe es nicht. Es braucht nur ein Wort von dir, einen Blick aus deinen Mondscheinaugen, und schon hast du mich wieder. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass ich am Ende mehr verliere, als ich es bisher schon getan habe. Beat Egal was ich tue, Lina, ich werde dich einfach nicht los. Wie viel Leid, wie viel Schmerz muss ich dir noch zufügen, damit du es verstehst? Ich habe dir in einem besonderen Moment geholfen, weil ich dachte, ich müsse es tun ... doch alles, was ich dafür ernte, ist dein Hass. Mit Hass kann ich arbeiten, Lina, bloß nicht mit dem Feuer, das immer, wenn wir uns zu nah kommen, in uns entfacht. Ich werde nicht zulassen, dass es mich verbrennt. Vorher tue ich etwas, dass weder mir noch meinen Göttern gefallen wird, aber ich muss es tun. Damit ich mich nicht in der Dunkelheit verliere. Eine Dunkelheit, die noch viel tiefer ist, als die, die mich schon mein Leben lang begleitet.